Psychoonkologie 2024 – Start 28.06.24
Weiterbildung über 5 Blockveranstaltungen von jeweils Fr-So
Die Diagnosestellung Krebs und die nachfolgende medizinische Behandlung stellen für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine emotionale Herausforderung dar.
Aus verschiedenen Studien wird berichtet, dass ein nicht unerheblicher Teil der Krebspatientinnen und -patienten im Verlauf der Behandlung an reaktiven psychischen Störungen leidet. Die häufigsten psychischen Symptome sind Ängste und Depressivität.
Forschung und klinische Erfahrung bestätigen, dass psychoonkologische Unterstützung eine dauerhafte Verbesserung der Lebensqualität von Krebskranken bewirkt und der Entwicklung psychosomatischer und psychiatrischer Komorbiditäten entgegenwirkt. Krebspatienten sollten daher im gesamten Verlauf der Erkrankung oder Behandlung auf ein psychoonkologisches Angebot zurückgreifen können.
Ein solches Angebot wird zunehmend im Rahmen von Behandlungsprogrammen und Tumorzentren sowohl von den Betroffenen wie auch den Behandlern eingefordert.
Auch für alle onkologisch tätigen Berufsgruppen ist die Arbeit mit diesen Patient*innen eine besondere Aufgabe. Empathische Gesprächsführung trotz Termindruck, eine lange Begleitung des kranken Menschen während unterschiedlicher Behandlungsphasen, in hoffnungsvollen Zeiten und in Krisen, sind Bestandteil des Klinikalltags.
Grundlage einer psychoonkologischen Behandlung sind entsprechende eingehende Kenntnisse und Erfahrungen. Diese können im Rahmen des Curriculums Psychoonkologie des WIPF e.V. in Kooperation mit der Charité Universitätsmedizin Berlin (Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik) erworben werden. Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten in allen Teilgebieten der Psychoonkologie mit Schwerpunkt auf Diagnostik und Interventionen bei erwachsenen Krebspatienten und deren Angehörigen.
Wir bilden Sie auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse fort. Im Rahmen eines interaktiven Lernkonzeptes mit Praxisbezug erhalten Sie hilfreiche Anregungen und können in praktischen Übungen eigene therapeutische Kompetenzen erweitern und vertiefen. Neben Vorträgen wird es themenbezogene Selbsterfahrung in Kleingruppen sowie fallbezogene Supervision geben.
Die Gestaltung und Durchführung der Seminare liegt in den Händen von Fachleuten, die über langjährige Erfahrung in Praxis, Forschung und Lehre in (Psycho-)Onkologie und Psychotherapie verfügen.
Bei der Organisation des Curriculums sind uns eine persönliche Betreuung, Interdisziplinarität und Vernetzung unter den Kollegen sowie ein hoher Praxisbezug wichtig.
Wir würden uns freuen, Sie in unserer Weiterbildungsreihe begrüßen zu dürfen.
Die Fort- und Weiterbildung erfolgt nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und ist anerkannt durch die Deutsche Krebsgesellschaft.
Sie ist zertifiziert durch die Ärztekammer Berlin (Fortbildungspunkte).
Ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Curriculum nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten die Teilnehmer nach Absolvierung des Kurses.
Die Ausbildung richtet sich an ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Kinder– und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, onkologisch tätige Ärzte*innen, Psychologìnnen (Diplom
oder Master), verwandte Berufsgruppen (z.B. Sozialarbeiter*innen, Klinikseelsorger*innen) mit
praktischer Erfahrung in der Arbeit mit Krebspatient*innen.
Die Teilnehmer*innen müssen vor der Fortbildung mindestens 1 Jahr Berufserfahrung im
onkologischen Bereich nachweisen oder während der Fortbildung mindestens 40 Stunden in
einer onkologischen Einrichtung hospitieren.
Zertifizierung
Das Curriculum ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und durch die Ärztekammer
Berlin zertifiziert.
Ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Curriculum nach den Richtlinien der
Deutschen Krebsgesellschaft erhalten die Teilnehmer nach Absolvierung des gesamten Kurses
Anforderungen
Jeder Teilnehmer reflektiert in der Supervision mindestens zwei Behandlungsfälle aus dem
Bereich der Psychoonkologie. Die Super-vision findet in Kleingruppen statt.
Zum Abschluss des Curriculums gehört eine schriftliche Falldarstellung mit theoretischer
Reflexion.
Mindestens 16 FE (Fortbildungseinheiten) stehen für Fallarbeit zur Verfügung. Berufsbezogene
Selbsterfahrung umfasst mind. 22 FE.
Maximal 10 % Fehlzeiten (außer bei Selbsterfahrung und Supervision) sind zugelassen.
Teilnehmerzahl
mindestens 14 Teilnehmer, maximal 18 Teilnehmer.
- Grundlegendes onkologisches Wissen über die häufigsten Krebserkrankungen und Behandlungen
- Onkogenese
- Krankheitsverarbeitung
- Psychische Komorbidität (Trauer & Depression, Angst)
- Schmerz
- Lebensqualität
- Psychodiagnostik
- Indikation zur psychoonkologischen Intervention
- Gesprächsführung, (ärztl.) Kommunikation
- Psychoonkologische Diagnostik
- Krisenintervention
- Psychotherapeutische Verfahren
- Psychoedukation, Gruppenprogramme
- Entspannungsverfahren
- Familieninterventionen
- Rehabilitation
- Palliativbehandlung, Hospiz
- Sozialrecht, soziale Folgen
- Dokumentation, Qualitätssicherung
- Burnout und Burnoutprophylaxe
- Körpererleben
- Fatigue
- Künstlerische Therapien/ Musiktherapie
- Sport und Bewegung(stherapien)
- Imaginative Verfahren
- Spiritualität
Praktische Übungen
- Fallarbeiten an konkreten Beispielen
- Selbsterfahrung, Rollenspiele
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. med. Martina Rauchfuß
FÄ für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Gastwissenschaftlerin Medizinische Klinik mit SP Psychosomatik der Charité
Honorarprofessorin Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
Langjährige Leiterin der Psychoonkologie der Medizinischen Klinik mit SP Psychosomatik der Charité Universitätsmedizin Berlin
PD Dr. med. Friederike Siedentopf
FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe, Zusatztitel Psychotherapie, Zusatztitel Medikamentöse Tumortherapie Praxis für Brusterkrankungen Berlin
Weitere Gruppenleiter*in: Selbsterfahrung/Fallarbeit
Dr. med. Sieglinde Bast
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse
Lehrtherapeutin und Supervisorin
Gruppenlehranalytikerin
Dr. med. Dipl.-Psych. Heidrun Luck
Niedergelassene Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik,
Zusatzbezeichnung Psychoanalyse, Psychoonkologie
Forschung im Bereich „familiärer Brust- und Eierstockkrebs“ der Mildred-Scheel Stiftung in der Frauenklinik der Universität Würzburg
Dr. med. Andrea Uhrberg
FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Zusatztitel Psychotherapie
Dozentinnen/Dozenten
Nicole Alich
Kunsttherapeutin M.A., HP für Psychotherapie
Elke Berger
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin, Master of Public Health, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet Fakultät VII: Management im Gesundheitswesen, TU Berlin
PD Dr. med. Severin Daum
FA f. Innere Medizin, Ltd. Oberarzt Medizinische Klinik I Charité Universitätsmedizin Berlin
Dipl. Psych. Christa Diegelmann
Psychologische Psychotherapeutin, in eigener Praxis niedergelassen. ID Institut für Innovative Gesundheitskonzepte
Dr. med. Steffen Dommerich
FA für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Ltd. Oberarzt, Charité Universitätsmedizin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Dr. med. Christian Gogoll
FA für Innere Medizin und Pneumologie, Psychoonkologie
Evangelische Elisabeth Klinik, Sektionsleitung Pneumologie, Klinik für Innere Medizin
Dr. med. Frank Heinrich
FA für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Zusatzbezeichnungen Spezielle Intensivmedizin, Notfallmedizin, Palliativmedizin
Chefarzt der Abteilung Palliativmedizin der Oberhavel Kliniken GmbH, Hennigsdorf
Dr. med. Peter Kern
FA für Neurologie, Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
Ltd. Oberarzt Asklepios Fachklinikum Teupitz, Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie
Dr. med. Felix Kiecker
FA für Dermatologie, Oberarzt, Vivantes Hauttumorzentrum Berlin
Dr. med. Peter Kirschner
FA für Urologie, Praxis für Urologie /Uro-Onkologie
Dr. med. Anke Kleine-Tebbe
FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe, Schwerpunktbezeichnung Gynäkologische Onkologie, Chefärztin des Brustzentrums DRK Kliniken Berlin Köpenick
Christian RA Regenbrecht
Diplom-Biologe, Dr. rer. Nat, Geschäftsführer und Mitgründer der ASC Oncology GmbH
Prof. Dr. med. Matthias Rose
FA Innere Medizin, FA Psychosomatische Medizin
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik
Dr. med. Ulrike Schneider
FÄ für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie, Zusatzbezeichnung
Palliativmedizin, Niederlassung in der Onkologischen Schwerpunktpraxis
Dr. med. Anne Tamm-Hermelink
FÄ für Strahlentherapie, Praxis für Strahlentherapie Moabit
Angela Tietz
Dipl.-Psych. Dipl.-Sozialpädagogin, Psychoonkologin im Brust- und Gynäkologischen Krebszentrum sowie im Palliativbereich des Martin-Luther-Krankenhaus, Berlin.
Monique Tinney
Pfarrerin, Krankenhausseelsorgerin Kirchenkreis Berlin Stadtmitte
Charité Universitätsmedizin Berlin
Dr. med. Christoph Treese
FA f. Gastroenterologie und Innere Medizin, Medizinische Klinik I Charité Universitätsmedizin Berlin
Dr. med. Gert Tuinmann
FA Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, FA Psychosomatische Medizin, Dipl.-Musiktherapeut
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik
Dr. med. Jekaterina Vasiljeva
FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe, Geschäftsführende Oberärztin, Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie, Leitung Dysplasiesprechstunde, Vivantesklinikum am Urban
Dr. med. Heike Weschenfelder-Stachwitz
FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Therapierichtung: tiefenpsychologisch fundiert, Systemische Familientherapeutin, eigene Praxis Berlin; Spezialgebiet: Kinder krebskranker Eltern
Dr. med. Christina West
Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie und Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
Praxis für Schmerzmedizin Berlin
Termine
1. Block: 28.06. – 30.06.2024
2. Block: 08.11. – 10.11.2024
3. Block: 29.11. – 01.12.2024
4. Block: 21.02. – 23.02.2025
5. Block: 14.03. – 16.03.2025
jeweils am Freitag: 14.00 – 19.00 Uhr ( 6 Fortbildungseinheiten)
jeweils am Samstag: 09.00 – 18.00 Uhr (10 Fortbildungseinheiten)
jeweils am Sonntag: 09.00 – 16.15 Uhr ( 8 Fortbildungseinheiten)
Kosten
Die Kursgebühren betragen 2.150 €* für insgesamt 124 UE. (*Änderungen vorbehalten!)
Es ist möglich, die Kursgebühr in zwei Raten zu bezahlen. Bitte informieren Sie sich über Bildungsprämien, die wir ggf. akzeptieren können.
Anmeldung
Der Kurs ist auf max. 16 Teilnehmer begrenzt.
Anmeldeschluss: 31.05.2024
Die Anmeldung über das Formular ist verbindlich. Die Kursgebühr ist mit Erhalt der Rechnung fällig und binnen 2 Wochen zu begleichen. Die Rechnungslegung erfolgt i.d.R. wenige Tage nach der Anmeldung.
Stornierung
Die schriftliche Abmeldung ist bis 4 Wochen vor Kursbeginn möglich. Es fällt eine Stornogebühr von 90€ an. Bei späterer Absage fallen die vollen Gebühren an.
Programmänderungen
Kurzfristige Änderungen im Programm können aufgrund dienstlicher, privater und organisatorischer Belange notwendig sein und werden auf der website des WIPF bekanntgegeben. Es leiten sich daraus keinerlei Regressansprüche ab.